Vor den Appartments

James war aus dem Wagen ausgestiegen, hatte den Damen die Tür aufgehalten, war mit dem Auto zurück an den Parkplatz gefahren, ausgestiegen, zugesperrt und zurück zu den jungen Frauen gejoggt.
Dort angekommen, blieb er stehen und sah Olivia, Schuyler und Juliet an.
Sein Ausdruck zeigte eindeutig die Spuren von Müdigkeit.
"So, macht es jemanden etwas aus, wenn ich mich jetzt sofort hinlege, aber es kommt mir so vor, als würde ich gleich ins Bett umfliegen!"
James lächelte schwach und sah sie alle drei an, während er immer noch Juliets Hand hielt, da er Angst hatte, sie würde ebenfalls gleich vor Müdigkeit umkippen. Ihm war nicht klar, dass die angenommene Müdigkeit anscheinend gar keine war, aber im Moment war er einfach schon zu erledigt, um noch irgendetwas mitzubekommen.
Außerdem war da noch das Appartmentproblem mit Olivia. Er wandte sich an Schuyler:" Okay, ich weiß, meine Bitte ist jetzt nicht angebracht, aber ist es okay, wenn Olivia eine Nacht bei dir schläft bzw. hättest du ein freies Bett für diese Nacht?"
Er sagte zu Olivia:" Dann können wir dir morgen beim Appartment suchen helfen, okay?"
Erschöpft lächelte er und hoffte, dass er sich nicht zu viel bei diesem Vorschlag herausnahm, aber etwas besseres fiel ihm im Moment nicht ein.

Während die drei Studentinnen vor den Appartments warteten, parkte James das Auto und kam auch schon wieder zu ihnen zurückgejoggt.
Okay, nun hieß es nur noch, die Wohnung wiederzufinden.
Schuyler sah die Wände der Häuser hoch und rätselte, welches Gebäude sie wohl betreten musste, um zu ihrem Appartment zu kommen, in der Dunkelheit sah das alles ganz anders aus.
Egaal, ich werde schon hinfinden...solange ich den Schlüssel habe...
Zur Sicherheit kramte sie in ihrer Tasche und suchte nach dem Schlüsselbund, der zum Glück dort war, wo sie ihn zurückgelassen hatte. In einem der Innenfächer.
Als James dann fragte, ob sie ein freies Bett für Olivia hätte, sah Schuyler ihn zuerst ein wenig perplex an, doch dann begann ihr Gehirn wieder zu schalten und sie nickte.
"Ein Bett ist noch frei, ja. Also, klar, du kannst ruhig eine Nacht bei mir bleiben, Olivia", meinte sie schulterzuckend und betrachtete nocheinmal die Gebäude mit verengten Augen.
Hmm..das zweite oder das dritte?
"Ich bin ja mal gespannt auf den Unterricht..."; sagte sie dann noch so nebenbei.

Olivia hatte die Verissage wirklic genossen, doch hinterher war es sehr spät geworden und sie war nichr die einzige die jetzt ins Bett wollte.
"Klar. Ich glaube nicht, dass wir heute mein Appartment noch finden.", sagte sie und betrachtete Schyler, die nicht allzu glücklich mit der Wahl zu sein schien. Olivia zuckte mit ihren Schultern. Sollte ihr doch egal sein, ob Schyler sie in ihrer Wohnung haben wollte oder nicht. Hauptsache sie hatte einen Platz zum schlafen.
"Oh ja.", murmelte sie dann sarkastisch auf Schylers Aussage "wird bestimmt super spannend." Kurzerhand hatte sie ihre Tasche aus James Appartment geholt, welches er inzwischen aufgeschlossen hatte und folgte Schyler in ihre Wohnung.

James lächelte glücklich und war froh das Probelm geklärt zu haben.
Nach einem kurzen Betrachten der Häuser, wandte er sich noch an Olivia und Schuyler.
"Na dann wünsche ich euch eine gute Nacht! Wir sehen uns morgen."
Mit einem letzten freundlichen Lächeln verschwand er mit Juliet in ihrem gemeinsamen Appartment.

-> James Appartment

Schon eine ganze Zeit schleppte Olivia jetzt Kisten in ihre Wohnung und die leeren Kisten wieder zurück zum Auto. Die Rückbank ihres Jeeps war schon leer, allerdings war noch der ganze Kofferraum voll mit Sachen. Von dem ganzen Programm, erst die Ballettstunde und dann die schlepperei, erschöpft lehnte sie sich einen Moment schnaufend gegen den Jeep. Sie hatte ihre ganzen Bücher und Arbeitssachen schon in der Wohnung verstaut und bis jetzt hatte sie noch kein 'Geschenk' zur Aufnahme von Kate entdeckt. Sie seufzte. Was nicht war konnte ja noch werden. Nach einer Weile fuhr sie fort mit dem Ausräumen und widmete sich dem Kofferraum. Olivia hatte ziemlich recht gehabt mit 'was nicht war konnte ja noch werden', denn mitten auf den gestapelten Kartons trohnte ein Geschenk, ein großes Geschenk, welches in rosa Papier eingeschlagen war, auf dem Ballerinas gedruckt waren. Mit goldenen, geschwungenen Buchstaben hatte jemand, oder wohl besser ihre hochgeliebte Steifmutter 'Für unsere Profi-Ballerina' geschrieben. Olivia wurde schlecht und packte das Geschenk mit spitzen Fingern an. "Urgs..", murmelte sie und ließ es dann neben dem Auto fallen. Es war anscheinent etwas zum Anziehen, vielleicht neue Ballettsachen oder so etwas, aber Olivia hatte nicht vor das Paket zu öffnen. Schätzungsweise würde sie es nachher verbrennen.

Tief in Gedanken versunken ging Nicolas die Straße entlang, auf dem Weg zu seinem Appartment. Er dachte über die Vorlesung nach, weniger darüber, wie er seine Hausaufgabe gestalten würde, als über seine eigenen Worten zu Beginn der Stunde. In 'Unterm Rad' gab es auch kein Happy End, dachte er bitter. Gibt es überhaupt so etwas wie ein Happy End für jemanden wie mich?
Im nächsten Moment bereits erschrak er über seine eigenen Gedanken.
'Jemand wie ich'? Ich klinge schon wie Tante Grace...
Bevor er das Thema gedanklich vertiefen konnte, zog eine Gestalt seine Aufmerksamkeit auf sich. Eine junge Frau stand neben einem Jeep, der mit Umzugskisten gefüllt war. In den Händen hielt sie etwas rosanes, ein Geschenk, wie er bemerkte, als er näherkam. Zu seinem Erstaunen betrachtete sie das Paket mit einem Ausdruck der an Ekel grenzte und ließ es schließlich mit spitzen Fingern und einem angewiderten Laut fallen.
Neugierig, aber dennoch ein wenig zögerlich ging Nicolas weiter. Sein Blick schwenkte einige Male zwischen der Frau und den Hauseingang hin und her, bevor er mit einem leisen Seufzer dem Drang ihr Hilfe anzubieten nachgab. Er näherte sich, bis er in ihrem Blickfeld war- schließlich wollte er sie nicht erschrecken- und schenkte ihr dann ein zögerliches Lächeln. "Hallo...Kann ich dir mit denen behilflich sein?", fragte er, in Richtung der Kisten nickend.

"Was?", ließ Olivia erst schnippisch verlauten und drehte sich um. "Achso... okay. Wenn du möchtest." Sie zuckte gleichgültig mit ihren Schultern. "Du kannst diese Kisten in meine Wohnung hochschleppen. Ich muss da noch etwas verbrennen", meinte sie dann diabolisch grinsend und kickte das pinke Paket an. Danach wendete sie ihren Blick dem Jungen zu, der blonde Haare hatte und ziemlich gut gebaut war. "Und du bist überhaupt?", fragte sie dann und hob eine Augebraue.

Nicolas wäre beinahe zusammengezuckt, als die junge Frau ihm so brüsk antwortete. Er riss sich zusammen und schaffte es sein Lächeln zu bewahren, auch wenn er sich über ihr Verhalten wunderte. Sein Blick fiel auf das Paket am Boden und er fragte sich, wieso sie es verbrennen wollte. Freute man sich normalerweise nicht über Geschenke?
Er beschloss, dass ihm das eigentlich egal sein konnte und beantwortete stattdessen die Frage des Mädchens.
"Nicolas Script, Literaturstudent. Erfreut dich kennenzulernen...?", ließ er seinen Satz offen und fragte damit indirekt nach ihrem Namen. Den sollte er wohl besser wissen, bevor er die Kisten in die falsche Wohnung räumte.

"Olivia Cleafo Dewey, aber du darfst mich auch nur Olivia nennen.", antwortete Olivia mehr oder weniger großzügig und lächelte Schmallippig. "Ballettstudentin.", setzte sie dann noch gezwungen hinterher, weil er ihr auch gesagt hatte, was er studierte. "Und auch erfreut dich kennenzulernen..." mehr oder weniger, dachte sie hinterher und drehte sich zu ihrem Auto um. "Du kannst diese Kartons dort nehmen, und ich nehme diese hier und dann habe ich alles geschafft" Sie deutete auf einen Berg Kartons, wobei sie darauf achtete, dass sie genausoviel zu schleppen hatte, wie Nicolas auch, auch wenn man ihr das nicht zutrauen könnte, dass sie so viel tragen könnte. "Mein Apartment hat die Nummer 352, ist im dritten Stock."

Olivia also. Nicolas speicherte den Namen und das dazugehörende Gesicht, sowie die anderen Informationen ab und sah dann in die Richtung in die Olivia zeigte. Er merkte sich welche Kartons sie ihm zugeordnet hatte und nickte. "Alles klar, Olivia."
Auf seinen Armen zwei Kartons balancierend (nachdem er ausgetestet hatte, wie schwer die einzelnen Kartons waren) betrat er das Haus und machte sich auf den Weg nach oben. Jetzt machten sich die vielen Stunden die er im Meer schwimmend verbracht hatte bezahlt, denn obwohl er eigentlich mehr der Typ 'Bücherwurm' war, hatten diese körperlichen Verausgabungen ihm eine ziemlich gute Ausdauer beschert.
Im dritten Stock angekommen fand er rasch das Appartment 352, die Türe war nur angelehnt (ooc: nehm ich jetzt mal an..oder scließt Olivia jedes Mal wieder auf? ). Er trug die Kisten hinein und stellte sie erstmal im Flur ab.

Olivia schnappte sich ihre Kartons und nach ein paar mal hin und her rennen hatten die beiden alles in der Wohnung verstaut. "Also...", sagte Olivia zu Nicolas. "Komm noch mit hoch, dann kann ich dich auf einen Kaffee einladen, oder so..." Sie griff sich das rose Geschenk und schloss ihr Auto ab. "...Als Dankeschön. Lehn es nicht ab. Ich bestehe darauf." Sie lächelte leicht und ging hoch zu ihrem Apartment, in Erwartung, dass Nicolas ihr folgen würde.

[Ich habe das ganze mal ein bisschen beschleunigt ^^- Kisten zu schleppen ist nicht wirklich ein interessanter Post-Inhalt ]

Olivia ---> Olivias Apartment

[ stimmt, ich hab mich auch schon gefragt, ob ich da jetzt jede Kiste einzeln hochposten will ^^'']

Nachdem sie alle Kartons nach oben getragen hatten, nahm Olivia das rosane Paket- Nicolas fragte sich kurz, ob sie es wirklich verbrennen würde-und schloss ihr Auto ab. Er hatte sich schon darauf vorbereitet sich zu verabschieden und so war er etwas überrascht, als Olivia ihn auf einen Kaffee einlud. Ein schmales Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, da sie ihn anwies, es nicht abzulehnen.
Kann sie Gedanken lesen?, fragte er sich leicht sarkastisch. Immerhin hatte er seinem üblichen Verhaltensmuster folgen und 'fliehen' wollen, bevor die sehr flüchtige Bekanntschaft vertieft werden konnte.
Stell dich nicht so an, schalt ihn sein Gewissen. Eine Tasse Kaffee wird dich nicht umbringen- und du kannst ja wohl kaum ein ganzes Studium lang mit keinem reden, oder?
Nicolas war versucht dem ein trotziges 'Doch' entgegenzusetzen, wurde sich dann aber bewusst, dass es sinnlos war mit seiner inneren Stimme zu diskutieren.
Leise seufzend folgte er Olivia die Treppen hinauf.
>>>Olivias Appartment